„Die digitale Zukunft wird nicht nur in Start-ups geprägt, sondern auch auf dem Land. Mit dem Modellprojekt hoferLand.digital zeigt uns der Landkreis Hof, was digital und smart bedeutet. Es geht darum, schon vorher zu wissen, wie ein Gebäude im Stadtbild aussieht, ob eine Solaranlage auf mein Hausdach passt und welche Wege barrierefrei sind. Der Innovationsraum erlaubt, die eigene Region zu verstehen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und verbessert das Zusammenleben. Dahin wollen wir mit den Smart-Cities-Programm und unterstützen als Bund das Projekt mit 14,4 Millionen Euro,“ so Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Einblicke in die digitale Heimat Im „InnovationsRAUM Hofer Land“ können Besucherinnen und Besucher an vier interaktiven Themenstationen erleben, wie Digitalisierung den Landkreis verändert:
„Wir haben konkrete Anwendungsfälle, die zeigen, welchen Mehrwert Digitalisierung im Alltag schafft“, betont Landrat Dr. Oliver Bär. „Von VR-Brillen für das deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth bis hin zu Sensoren, die Glätte erkennen oder Löschwasserstände überwachen – all das hilft, Ressourcen zu sparen, schneller zu reagieren und sicherer zu planen. Mit dem Digitalen Zwilling können wir zudem sehen, welche Orte bei Hochwasser gefährdet sind und Stadt- oder Dorfentwicklung gezielt darauf ausrichten.“
Ein weiterer Meilenstein ist die neue Website hoferland-digital.de, die ab sofort für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich ist. Sie bündelt die digitalen Anwendungen des Landkreises an einem zentralen Ort und zeigt, wie Daten sinnvoll genutzt werden können.
„Unser Ziel ist es, alle Daten, die im Landkreis Hof entstehen, auffindbar und nutzbar zu machen“, erklärt Netzwerkkoordinator Paul-Bernhard Wagner. „Mit der urbanen Datenplattform arbeiten wir nicht nur als Landkreis, sondern gemeinsam mit allen 27 Kommunen. Die Anwendungen stehen der Öffentlichkeit offen – ob Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen oder Verwaltungen.“
So können Privatpersonen beispielsweise mit dem Solarpotenzialkataster prüfen, ob sich eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lohnt, Unternehmen erhalten Daten zur Standortplanung, und Verwaltungen können durch den digitalen Zwilling viele Arbeitsschritte virtuell erledigen.
„Wir haben im September 2020 mit der Strategiephase begonnen, die zwei Jahre dauerte“, erklärt Projektkoordinatorin Vanessa Wagner. „Seit 2022 befinden wir uns in der Umsetzungsphase, die bis 2027 läuft. In dieser Zeit entwickeln und realisieren wir konkrete Projekte, die Digitalisierung im Landkreis Hof erlebbar und nutzbar machen.“
Der Landkreis Hof ist eine von 73 Kommunen in Deutschland, die im Rahmen des Bundesprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ gefördert werden. Insgesamt stehen für die siebenjährige Projektlaufzeit 17 Millionen Euro zur Verfügung.
„Wir wurden ausgewählt, weil wir Digitalisierung nicht nur für eine Stadt, sondern gemeinsam mit 27 Kommunen im ländlichen Raum vorantreiben“, so Landrat Dr. Bär. „Damit leisten wir bundesweit Pionierarbeit – und schaffen Lösungen, von denen auch andere Regionen profitieren können.“
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