Im Rahmen des Smart City Projekts haben wir in den vergangenen Monaten daran gearbeitet, die Geschichte des geteilten Dorfes Mödlareuth in einer völlig neuen Form erlebbar zu machen. Ziel war es, digitale Technologien so einzusetzen, dass sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern Emotionen wecken – und das ist mit den nun realisierten Virtual-Reality-Rundgang eindrucksvoll gelungen.
Mithilfe von VR-Brillen tauchen Besucherinnen und Besucher direkt in die Zeit der deutschen Teilung ein. Acht detailreich gestaltete Szenen geben einen intensiven Einblick in die historischen Entwicklungen Mödlareuths – von der Errichtung der ersten Grenzanlagen bis zum Fall der Mauer. Ergänzt wird die Führung durch einen rund sechsminütigen Einführungsfilm. Darin lernen die Gäste die beiden fiktiven Begleitfiguren Lise und Ludwig kennen, die exemplarisch für die thüringische und bayerische Seite des Dorfes stehen und als Erzähler durch die VR-Erfahrung führen.
Die etwa einstündige Tour führt die Teilnehmer an die originalen Schauplätze der Teilung – und vermittelt so nicht nur historische Fakten, sondern lässt die tiefgreifenden Einschnitte und persönlichen Schicksale dieser Zeit spürbar werden. Durch den Einsatz moderner Technologie entsteht ein eindrucksvolles Zusammenspiel aus Information, Emotion und Immersion.
Mit diesem Projekt möchten wir zeigen, wie digitale Lösungen dabei helfen können, kulturelles Erbe neu zu vermitteln und zukunftsfähig zu gestalten – und dabei auch jüngere Zielgruppen für Geschichte begeistern.
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck vom Weg des Projekts – vom offiziellen Start bis hin zur intensiven Zusammenarbeit mit den Mödlareutherinnen und Mödlareuthern bei der Weiterentwicklung vor Ort.